
Das Projekt
Motivation & Ziele
Das Projekt EnerKlim hat Informationen, Szenarien und Entscheidungshilfen bereitgestellt, um den kommunalen Akteuren eine Verknüpfung ihrer Klimaschutz- und Klimaanpassungsprozesse zu ermöglichen. Ziel war es, die Wirksamkeit der Aktivitäten zu steigern und eine Verbindung zu Maßnahmen auf Landes- und Bundesebene zu schaffen. Eine Bestandsaufnahme der kommunalen Aktivitäten im Bereich Klimaschutz und Klimafolgenanpassung hatte die Basis für die Nutzung von Synergieeffekten in der Metropolregion geschaffen. Eine der Leitfragen war die räumliche Verteilung von Anlagen zur Deckung des Energiebedarfs der Metropolregion aus erneuerbaren Energien.
Die in der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg organisierten Städte, Landkreise und Gemeinden haben im Jahr 2011 das Ziel formuliert, den Energiebedarf für Strom, Wärme und Mobilität bis zum Jahr 2050 vollständig aus erneuerbarer Energie zu decken. In besonderer Weise engagieren sich die Kommunen seit 2012 im Bereich der Förderung der Elektromobilität. Außerdem knüpft das Projekt EnerKlim an das Forschungsvorhaben „Regionales Management von Klimafolgen in der Metropolregion (KFM)“ von 2008 bis 2011 an.
Die in den Kommunen in der Metropolregion e.V. organisierten Gebietskörperschaften konnten sich an der Projektarbeit beteiligen. Daneben wurden auch weitere Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden zur Mitarbeit eingeladen. Fünf KlimaTreffs, eine Zwischenpräsentation sowie die Abschlussveranstaltung boten zudem die Möglichkeit, sich über die jeweiligen Ergebnisse zu informieren sowie Einschätzungen und Anregungen einzubringen.
Das Verbundprojekt wurde für die Laufzeit vom 1. Januar 2015 bis zum 31. März 2018 vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Nukleare Sicherheit im Rahmen des BMU-Förderprogramms „Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel“ gefördert. Projektbeteiligte sind die Kommunen in der Metropolregion e.V., GEO-NET Umweltconsulting und KoRiS – Kommunikative Stadt- und Regionalentwicklung.
Weitere Links:
» Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
» Aktionsprogramm Klimaschutz 2020
» Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz
» Geo-Bericht Klimafolgenmanagement in der Metropolregion
» Windenergieerlass Land Niedersachsen
» Fragen und Antworten zum Windenergieerlass
» Leitfaden Artenschutz bei Windenergieanlagen
» Förderprogramm „Betriebliche Ressourceneffizienz“

Die KlimaTreffs & Fachforen
In den KlimaTreffs wurden Zwischenergebnisse präsentiert und zur Diskussion gestellt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten die Möglichkeit, Anregungen, Einschätzungen, Erfahrungen und Interessen einzubringen.
Ziel der KlimaTreffs war es, die Akteure für die Bedeutung des Klimawandels für aktuelle Entscheidungen zu sensibilisieren und ein interkommunales Klima-Netzwerk zu initiieren. Die Ergebnisse der KlimaTreffs waren Grundlage für das bedarfsgerechte und verständliche Konzeptpapier sowie für ein interaktives informelles Planungsinstrument zur Berücksichtigung des Klimawandels bei der Umsetzung der Energiewende.

Vorträge
» Aktivitäten der Metropolregion im Bereich Energiewende und Klimaschutz
Raimund Nowak, Geschäftsführer Metropolregion
» Aktivitäten des Deutschen Wetterdienstes: Klima(wandel) und Energie(wende)
Guido Halbig, Leiter Niederlassung Essen
» Klimawandel und erneuerbare Energie
Prof. Dr. Günter Gross, Institut für Meteorologie und Klimatologie
Fakultät für Mathematik und Physik
» Präsentation der Inhalte des Projekts EnerKlim
Dr. Björn Büter, GEO-NET

1. KlimaTreff
Verwaltung und Energieversorger
26. November 2015 | ÜSTRA-Remise Hannover
Vorträge
» Engagement der Metropolregion während des UN-Klimagipfels COP-21 Paris
Raimund Nowak, Geschäftsführer Metropolregion
» Energiewende Niedersachsen – Ziele, Aufgaben und Stand
Dr.-Ing. Sarah Gehrig, Mitglied im Präsidium des Fachverbandes Biogas e.V.
» Zwischenergebnisse zum Projekt Energieszenarien 2015 für Niedersachsen
Dr.-Ing. Werner Siemers, CUTEC Institut
» Klimaanpassung in der Region Hannover
Hendrik Meinecke de Cassan, Teamleiter Umweltmanagement Region Hannover
» Erste Ergebnisse von EnerKlim
Dominika Leßmann, GEO-NET

2. KlimaTreff
Nutzung Erneuerbarer Energien
26. Januar 2016 | ÜSTRA-Remise Hannover
Vorträge
» Einsatz erneuerbarer Energien in Kommunen am Beispiel des Bioenergiedors in der Gemeinde Jühnde
Hans-Erich Tannhäuser, Bürgermeister Stadt Northeim
» Vulnerabilität Deutschlands gegenüber dem Klimawandel – Das Handlungsfeld Energiewirtschaft
Dr. Inke Schauser, Umweltbundesamt, KomPass – Kompetenzzentrum Klimafolgen und Anpassung
» Windenergie
Hauke Eggers-Mohrmann, Windwärts Energie GmbH
» Biogas
Silke Weyberg, Fachverband Biogas e.V. – Regionalbüro Nord
» Erneuerbare Energien – Potenziale in der Metropolregion
Ergebnisse aus der Bestandsaufnahme kommunaler Klimaschutzkonzepte
Nele Leiner, GEO-NET

Vorträge
» Berücksichtigung der Elektromobilitätsentwicklung in den Klimaschutzkonzepten der Region
Dominika Leßmann, GEO-NET
» Klimafreundliches Butjadingen
Ina Korter, Bürgermeisterin Gemeinde Butjadingen
» e2work
Prof. Helmut Lessing, Universität Hildesheim
» Elektromobilität – Greenwashing oder Zukunft des Fahrens
Raimund Nowak, Geschäftsführer Metropolregion

Zwischenpräsentation
im Rahmen der Metropolversammlung 2016
30. September 2016 | Stadthalle Osterode
Vorträge
» Strombedarf und -potenziale in 2050
Dominika Leßmann, GEO-NET
» Klimawandel im Harz
Dr. Friedhart Knolle, Nationalpark Harz

Vorträge
» Arbeitsstand Projekt EnerKlim
Jochen Rienau, KoRiS
» Klimawandel und erneuerbarer Energie in der Metropolregion 2050
Peter Trute & Dr. Björn Büter, GEO-NET
» Gestaltung des Ausbaus der Nutzung erneuerbarer Energien im Klimawandel
Jochen Rienau, KoRiS
» Klimaschutz in Hannover
Astrid Hoffmann-Kallen, Landeshauptstadt Hannover

5. KlimaTreff
Auswirkungen des Klimawandels im Gebiet der Metropolregion
13. September 2017 | Hochschule Hannover, EXPO Plaza
Vorträge
» Anpassung an den Klimawandel – Strategie des Landes Niedersachsen
Carina Holl, Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz
» Der Klima-Server der Metropolregion
Dominika Leßmann, GEO-NET
» Hochwasserschutz im Landkreis Hildesheim
Helfried Basse, Umweltdezernent Landkreis Hildesheim
» Hochwasserereignis im Juli 2017 im Landkreis Hildesheim
Helfried Basse, Umweltdezernent Landkreis Hildesheim

Abschlussveranstaltung
Präsentation Projektergebnisse
21. November 2017 | Neues Rathaus Hannover, Hodlersaal
Vorträge
» Anpassung an den Klimawandel – Beispiele aus der Metropole Ruhr
Dr. Wolfgang Beckröge, Regionalverband Ruhr
» Interkommunale Koordinierungsstelle Klimaanpassung – Erfahrungen und Ergebnisse
Julie King, Metropolregion Nordwest
» Auswirkungen des Klimawandels auf erneuerbare Energien – Zentrale Analyseergebnisse
Dr. Björn Büter, GEO-NET
» Der Klimaserver der Metropolregion
Dominika Leßmann, GEO-NET
Die kartographischen Ergebnisse
Die kartographischen Ergebnisse können in dem folgenden Web-GIS eingesehen werden. Die Plattform beinhaltet neben den allgemeinen Daten eine Datenbank der kommunalen Klimaschutzkonzepte und Masterpläne sowie Daten zum Klimawandel. Die Adressaten dieses Kartentools sind Kommunen, Projektentwickler, Anlagenbetreiber und sonstige Stakeholder der Energiewende in der Metropolregion.
Weitere Informationen zum Kartentool
Die Klimawandelparameter wurden entsprechend Fragestellungen im Handlungsfeld „Energiewirtschaft“ verwendet und die Ergebnisse eigener Modellierung unter dem Menüpunkt „Energiewirtschaft“ abgelegt (Abb. 33). Die Datenbank der Konzepte (zweiter Menüpunkt) stellt die Landkreise, Städte, Gemeinden und kommunale Zusammenschlusse, die integrierten Klimaschutzkonzepte, Klimaschutzteilkonzepte mit den Themen erneuerbare Energien oder Mobilität sowie Masterpläne bis zum Ende 2015 dar. Je nach Art des Konzeptes und kommunale Ebene wurde verschiedene Farbgebung gewählt, damit alle Themen bei Bedarf gleichzeitig angezeigt werden können. Mit einem Klick in der Karte können über die sog. Maptip-Funktion weitere Informationen, wie Titel, Autoren, Erstellungsdatum und betrachtete Zeiträume abgerufen werden. Zusätzlich wurden Verlinkungen zur Veröffentlichungen der Konzepte bzw. der jeweiligen Kommunen eingepflegt (Abb. 34). Die Daten zum Klimawandel betreffen zum einen die aufbereiteten Ergebnisse der Global- und Regionalmodelle basierend auf den RCP-Szenarien (vgl. Kap. 7.2), zum anderen Ergebnisse der FITNAH-Modellierung des Vorgängerprojektes „KFM“ (KFM, 2011 und LBEG, 2011), die auf dem Globalen ECHAM- und regionalen CLM-Modellen basieren. Die RCP-Szenarien stellen den aktuellsten Stand der Technik und des Wissens dar, jedoch enthält das Kartentool teilweise auch Ergebnisse aus dem KFM-Projekt, wie die zu den Bioenergiepotenzialen. Neben den Höhenwinddaten, die im Kap. 7.2 beschrieben wurden, wurden auf ähnliche Art und Weise die Modell- und Szenarien-Ensembles zur Sonnenscheindauer und Globalstrahlung im Rahmen von EnerKlim aufbereitet und für drei Zeiträume 2021-50, 2041-70 und 2071-100 die prozentualen Differenzen zur Referenzperiode (1971-2000) für drei Perzentile (15 %, Median und 85 %) dargestellt. Eine farblich einheitliche Legende in allen Zeiträumen und Perzentilen erleichtert Vergleiche zwischen ihnen. Über Maptips können genaue Werte abgelesen werden. In der Abbildung 35 ist das Thema beispielhaft am Median der Änderung der Sonnenscheindauer der Periode 2071-100 gezeigt. Unter dem Menüpunkt „Handlungsfelder“ ist derzeit lediglich der Unterpunkt „Energiewirtschaft“ als Schwerpunkt des EnerKlim-Projektes abgelegt. An der Stelle kann die Plattform um weiter Handlungsfelder aus der Deutschen Anpassungsstrategie erweitert werden. Für die Windenregie sind die FITNAH-Modellergebnisse für die jährliche mittlere Windgeschwindigkeit sowie die Windleistungsdichte in einer horizontalen Auflösung von 100 m x 100 m abrufbar. Es können hier sowohl die gegenwärtigen Windfelder für vier Höhen über Grund (100 m, 140 m, 160 m und 200 m) als auch die sich für 2050 ergebende Änderung in den Parametern angesehen werden. Die Änderung bezieht sich rechnerisch auf den zukünftigen Zeitraum 2041-70 und wird für jede Höhe und jeden der drei gewählten Perzentile (vgl. Kap. 7.2) dargestellt (Beispiele in Abb. 36 bis 39). Dank einheitlicher Legenden innerhalb der Karten für 2017 sowie innerhalb der Karten zur Änderung, können die verschiedenen Höhen und Perzentile leicht miteinander verglichen werden. Die Zoom-Funktion erlaub es ein ausgewähltes Gebiet genauer zu betrachten (Abb. 37). Zusätzlich können die Daten zu den vorhandenen Wind- und Biogasanlagen sowie die Vorranggebiete für Windenergie angezeigt werden (ML, 2017) (Abb. 38). Bei fast allen Themen ist über das Klicken auf eine Ebene (Thema) die Erläuterung dafür abzurufen. Sie hilft den Inhalt der jeweiligen Karte zu verstehen bzw. informiert über die Methodik (Abb. 39)
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Kontakt
Kommunen in der
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Herrenstraße 6, 30159 Hannover
T 0511.89 85 86-22
enerklim@metropolregion.de
metropolregion.de/enerklim
GEO-NET
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Große Pfahlstraße 5a, 30161 Hannover
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